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POP3
Was ist Mail-Relaying und was ist Missbrauch?
Nur in den seltesten Fällen wird eine E-Mail vom sendenden System direkt zum Mail-Server des Empfängers transportiert. In der Regel wird die zu transportierende E-Mail über mehrere dafür vorgesehene Transportsysteme (Message Transfer Agents MTA) geleitet, die z.B. folgende Aufgaben erledigen:
- Auswahl des geeigneten Übertragungsweges (insbesondere dann, wenn das sendende System (PC, Mercury-Software auf Novell-Servern etc.) dazu nicht fähig ist)
- Zwischenspeicherung bei Ausfall von Übertragungswegen
- Ausgangs- bzw. Eingangspostamt der Einrichtung (z.B. in Verbindung mit einem Firewall)
- Mailbearbeitung, z.B. Adressumsetzungen, Filterungen etc.
Als Mail-Relaying wird das Entgegennehmen und anschließende Weiterleiten einer E-Mail durch ein Rechnersystem bezeichnet. Der dafür genutzte Rechner ist dann ein Mailrelay-Rechner, kurz auch Mailrelay.
Ein Mißbrauch liegt vor, wenn ohne Notwendigkeit (oder ohne Berechtigung) ein fremder Rechner zum Mailtransport/Mail-Relaying benutzt wird.
So hat z.B. eine von einem T-Online-Knotenrechner oder in einer anderen Universität abgeschickte und an eine Nicht-Uni-Halle-Adresse adressierte E-Mail auf einem unserer Uni-Rechner nichts zu suchen, auch wenn der Absender selbst Angehöriger der Universität Halle ist. Wichtig ist allein das Verhältnis absendender Rechner --> nächster Mailserver.
Auf den benutzten Übertragungsweg hat der normale Mail-Nutzer im allgemeinen keinen Einfluß. Entsprechende Steueranweisungen in den zentralen Mail- und Internet-Systemen weltweit enthalten alle notwendigen Informationen.
Aber keine Regel ohne Ausnahme:
- Die von den normalen E-Mail-Nutzern verwendeten lokalen PC-Mailprogramme (wie Pegasus Mail, Eudora, Netscape Messenger, Outlook / Outlook Express etc.) sind zu keiner selbständigen Wegewahl fähig (bzw. dürfen dies aus verschiedenen Gründen selbst nicht tun). Diese Systeme sind deshalb von Nutzer so zu konfigurieren, daß sie jede zu sendende Mail an einen vorgegeben (SMTP-)Server übertragen, der dann die weitere Verteilung der E-Mail nach vorgegebenen Regeln übernimmt.
- Dazu muß der angesteuerte Server natürlich bereit sein, von dem sendenden Rechner überhaupt E-Mail entgegenzunehmen.
- Der Nutzer hat auf in der Mailadresse selbst definierte Übertragungswege zu verzichten.
In jüngerer Vergangenheit nun werden bisher weltoffene Mailserver - insbesondere auch Mailsysteme von Universitäten und Hochschulen - von verantwortungslosen Firmen, Einrichtungen und Einzelpersonen immer wieder zur Verbreitung unerwünschter Massenmails (Werbung, Verbreitung von Computerviren etc.) missbraucht (der Transport über Fremdsysteme erfolgt z.B. auch, um Spuren zu verwischen). Neben dem Verbrauch wichtiger rechentechnischer Ressourcen (bis hin zum Ausfall des Rechners wegen Überlastung - mehrere tausend E-Mails je Stunde überfordern viele Systeme) entsteht auch für die so missbrauchte Einrichtung ein nicht unbeträchtlicher moralischer Schaden.
Deshalb gehen immer mehr Einrichtungen dazu über, ihre vorhandenen Mailsysteme durch Zugriffsbeschränkungen und andere Konfigurationsmaßnahmen gegen einen solchen Missbrauch zu schützen bzw. zentral sogar zusätzliche Rechner für diesen Zweck einzusetzen. Dabei ist dennoch klar, daß es einen sicheren und vollständigen Schutz mit vernünftigem Aufwand nicht geben kann.
Auch unsere Systeme sind nicht mehr bereit, E-Mail von außerhalb entgegenzunehmen, wenn die Empfänger-Mailbox nicht auf dem gleichen System oder zumindest auf einem anderen Universitätsrechner (oder Rechner einer kooperierenden Einrichtung) angesiedelt ist.
Konsequenzen für die Nutzer
PC-Nutzer mit POP3/IMAP4-Mailprogrammen wie Pegasus Mail, Eudora, Thunderbird, Outlook / Outlook Express, ... u.ä. müssen ihr Mailprogramm so konfigurieren, daß als SMTP-Server für ihre abzusendende Mail ein zulässiger Rechner eingetragen ist, d.h. ein Rechner, der auch bereit ist, von ihnen die Mail zur weiteren Verteilung entgegenzunehmen.
Leider verwendet jedes dieser Programme andere Bezeichnungen für inhaltlich die gleichen Dinge:
POP3-Server / IMAP4-Server / Server für ankommende Mail / Incoming Mail:
Hier muß der Rechnername (nicht die IP-Adresse!) des Rechners angegeben werden, auf dem die Mailbox des Nutzers liegt.
Account / Konto / Login / Kennzeichen / Benutzername:
Login-Kennzeichens des Nutzers für seine Mailbox.
(Bei einigen Programmen sind die Felder POP3-Server und Account auch in nur einem Eintrag zusammengefaßt.)
SMTP-Server / Server für ausgehende Mail / Outgoing Mail:
Hier wird das Rechnersystem eingetragen, zu dem am PC erstellte Mail zur weiteren Verteilung übertragen werden soll.
Zulässige Einträge für das Feld SMTP-Server sind:
- Bei Aufruf des Mail-Programms auf einem Rechner innerhalb des Uni-LAN (einschl. Telefoneinwahl an der MLU):
- Der Name des Rechners, auf dem auch die Mailbox liegt (Name des POP3/IMAP4-Servers)
oder - Unser zentrales Mail-Gateway/-Relay mailgate.urz.uni-halle.de oder mailgate.uni-halle.de
oder - Der Rechnername smtp.uni-halle.de
- Der Name des Rechners, auf dem auch die Mailbox liegt (Name des POP3/IMAP4-Servers)
Wir empfehlen den Eintrag smtp.uni-halle.de .
- Bei Aufruf des Mail-Programms auf einem Rechner außerhalb des Uni-LAN (z.B. an einer anderen Universität einschl. Telefoneinwahl dort oder bei Internetzugang über einen anderen Provider wie WiNShuttle, T-Online, AOL, ...):
- Der Name eines SMTP-Servers dieser Einrichtung oder eines dort zulässigen Servers: bitte dort erfragen!
- Unser spezieller SMTPAUTH-Server: smtpauth.uni-halle.de.
Dieser Server gestattet die Einlieferung von E-Mail von außerhalb bei erfolgreicher Authentifizierung des Nutzers als Angehöriger der Martin-Luther-Universität. - Auf keinen Fall darf das Feld leergelassen werden oder dort der Name des POP3/IMAP4-Servers der Uni-Halle eingetragen werden (denn diese Rechner sind von außerhalb für SMTP direkt nicht erreichbar). Auch unser Mail-Gateway darf nicht angegeben werden (das System lehnt Mail-Relaying von außerhalb nach außerhalb ab).
Dann leitet der so definierte SMTP-Server die entgegengenommene E-Mail auch korrekt nach den international vereinbarten Regeln weiter und jede E-Mail an einen Rechner der Uni-Halle sollte auch ankommen.